Haus am See
Das Soiernhaus punktet mit gleich zwei smaragdfarbenen Bergseen und einer Geschichte die einen verrückten König beinhaltet.
Infos
Schwierigkeitsgrad: mittel
Dauer: 3,5 Std.
Höhenmeter: 930
Länge: 11,1 km
Rundweg: Nein
Startpunkt: Wanderparkplatz in Krün
Hütten
Fischbachalm (1402 m)
Bewirtschaftet von Mitte Juli bis Anfang Sept., Montag Ruhetag
Soiernhaus (1616 m)
Bewirtschaftet von Ende Mai bis Mitte Okt.Übernachtung möglich.
Web
Wenn man schon mal da ist
Wer zur Schöttelkarspitze (2101 m) möchte, braucht nochmal 1 bis 1,5 Stunden. Zur Soiernspitze (2257 m) oder zur Krapfenkarspitze (2110 m) sind es jeweils gut zwei Stunden.

Eins muss man dem Märchenkönig Ludwig II. zugestehen. Er hatte wirklich ein Händchen für die idyllischen Orte in seiner geliebten Bergwelt. Nach dem Schachenhaus knöpfen wir uns diesmal das Soiernhaus an den Soiernseen vor. Die Jagdhütte die er 1866 erbauen ließ, ist inzwischen erneuert und eine DAV-Schutzhütte, aber die Magie des Ortes bleibt unverändert.
Los gehen wir vom Wanderparkplatz in Krün, schlendern rüber zur nahegelegenen Isar und folgen dieser rechterhand bis zur ersten Brücke.
Nachdem wir den Fluss überquert haben, führt links ein breiter Forstweg, anfangs ohne wirkliche Steigung, Richtung Fischbachalm. Je nach Jahreszeit lassen sich unterwegs Ausblicke auf den Walchensee und den Herzogstand erhaschen.
Nach gut 1,5 Stunden öffnet sich bei der Fischbachalm ein wunderbarer Ausblick auf das Soierngebirge und hinab in den Hundstall. Und vor allem gibt es ab hier zwei Möglichkeiten um zum Soiernhaus vorzustossen.
Einerseits führt eine komfortable Route, die als Reitweg für den bayrischen Herrscher angelegt wurde, durch den Hundstall hinauf zum Wasserfall unter dem Soiernhaus und dann das letzte Stück in Serpentinen hinauf zum Ziel, andererseits gibt es da noch den Lakaiensteig. Dieser wurde damals als Abkürzung für die Bediensteten angelegt, damit sie die Räumlichkeiten für die Ankunft des Kini vorbereiten konnten.
Der Lakaiensteig hat ausgesetzte Passagen, quert Bachläufe und Geröllflächen und zwängt sich an steilen Felswänden vorbei.

Vor allem ist er aber die reizvollere Variante. Er hat ausgesetzte Passagen, quert Bachläufe und Geröllflächen und zwängt sich an steilen Felswänden vorbei. Also alles was man sich von einem Abenteuer wünscht. Daher fällt unsere Wahl nicht schwer.
Zwei Stunden später steht man plötzlich zwischen den Bäumen am Soiernhaus mit seiner hervorragenden Küche. Apfelstrudel und Kaiserschmarrn gehören mit zu den beliebtesten Gerichten. Auch wir werden von unserer Stärkung nicht enttäuscht und mit neuer Energie erkunden wir unsere Umgebung.
Die ehemalige Jagdhütte liegt am Rand des Soiernkessels mit seinen beiden Bergseen mit Blick auf Soiern-, Krapfenkar- und Schöttelkarspitze.
Letztere wurde auf Geheiß des Königs um 14 Meter abgetragen damit das Belvedere, so hieß sein Pavillon, genug Platz fand und er bei Kaminfeuer und Richard Wagner die Aussicht genießen konnte. Pavillon und König waren zwar irgendwann abgebrannt, aber der Ausblick hat nichts von seinem Reiz verloren.
Über die angelegten Wege besuchen wir die beiden Seen unten im Kessel, bewundern ihr smaragdfarbenes Glitzern vor Bergkulisse und machen uns auf den Rückweg, diesmal über den Reitweg, am Wasserfall vorbei und durch den Hundstall zurück zur Fischbachalm. So haben wir wenigsten ein bisschen Rundweg und müssen nicht auf jeden Schritt achten.
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