Des Königs Lust

Über den Königsweg zum Schachenhaus. Im Wettersteingebirge auf den Spuren König Ludwigs II.

Infos

Schwierigkeitsgrad: mittel
Dauer: 7 Std.
Höhenmeter: 866
Länge: 21,3 km
Rundweg: Nein
Startpunkt: Wanderparkplatz Elmau

Hütten

Wettersteinalm (1464 m)
Bewirtschaftet von Juni bis Sept.
Web 

Schachenhaus (1867 m)
Bewirtschaftet von Juni bis Okt.
Übernachtung möglich.
Web

Königshaus am Schachen

Geöffnet von Juli bis Okt. Besichtigung nur mit Führung; Täglich um 11, 13, 14 und 15 Uhr.
Eintritt: 5,- Euro regulär 4,- Euro ermäßigt
Web 

Alpengarten auf dem Schachen

Geöffnet von Mitte Juni bis Anfang Sept.
Eintrittspreis: 3,50 €
Alpengartenführung: 25 € (max. 12 Personen pro Führung, Voranmeldung erforderlich)
Web 

Wenn man schon mal da ist

In 1,5 Stunden erreicht man die auf 2372 m gelegene Meilerhütte die von Mitte Juni bis Anfang Oktober bewirtschaftet ist. Übernachtungen sind möglich.

Königsweg zum Schachenhaus

Umstritten und größenwahnsinnig waren die Bauvorhaben König Ludwigs II., doch im nach hinein hinterließ er uns einen großen Schatz einmaliger Sehenswürdigkeiten, die bis heute inspirieren und beeindrucken.

Ein besonders skurriles Kleinod ist das Königshaus am Schachen. Im Stil eines Schweizer Chalets erbaut wirkt es von außen für des Kinis Ansprüche eher bescheiden, auch das Zirbenholz-getäfelte Parterre läßt noch nicht erahnen, das einem im Obergeschoß morgenländische Dekadenz den Atem raubt. Wie ein Emir aus tausendundeiner Nacht lag hier der König auf dem Diwan und schwelgte in seinen Fieberträumen zwischen Pfauenfedern und chinesischem Porzellan.

Um dies selber in Augenschein zu nehmen, bedarf es einer langwierigen Anreise. Die stilechte Route zum Schachen führt traditionell über den Königsweg, der dazumal angelegt wurde um seine Herrschaft mit Pferdekutsche bzw. -schlitten standesgemäß bergan zu chauffieren. 

Los geht’s dafür in Elmau. Wo heute Schloß Elmau die Mächtigen der Welt bei den G7-Treffen beherbergt, nächtigte der Kini im damaligen Gut Elmau. Und wo bei wichtigen Anlässen die Hubschrauber landen, nämlich auf dem Wanderparkplatz, parken wir unser Gefährt.

Aus der Ferne beobachtet uns derweil der Alpspitz, wie wir uns Kehre um Kehre vorarbeiten, bis tatsächlich das Königshaus in unseren Blick rückt.

Königsweg zum Schachenhaus

Von hier geht es hinein in die Bergwelt die wir heute erkunden wollen. Der gut ausgebaute Forstweg ist auch bei Mountainbikern sehr beliebt, da er keine unbefahrbaren Überraschungen bereithält und sich die Steigung stets in moderatem Rahmen hält. Aus diesem Grund zieht sich der Weg aber auch in die Länge. Zum Glück bietet die Wettersteinalm (1464 m) nach knapp zwei Stunden, also ungefähr auf halber Strecke, eine willkommene Rastmöglichkeit. Zumindest in der Weidezeit von Juni bis September. 

Nach kurzer Stärkung gehen wir zurück zu unserem Weg und folgen ihm weiter westwärts. Alternativ kann man von der Wettersteinalt auch die Route über das Schachentor wählen., dabei verkürzt sich der aufstieg um 30 Minuten. 

Die Steigung nimmt hier etwas zu, bevor wir schließlich die Baumgrenze erreichen. Ab hier führt uns ein Panoramaweg mit abwechslungsreicher Alpenkulisse entlang der Wettersteinwand. Aus der Ferne beobachtet uns derweil der Alpspitz, wie wir uns Kehre um Kehre vorarbeiten, bis tatsächlich das Königshaus in unseren Blick rückt. Schnell erreichen wir den botanischen Alpengarten, welcher direkt unterhalb des Königshauses liegt. Hier wachsen über 1000 Pflanzen aus sämtlichen Bergregionen der Welt. Aus dem Himalaya, den Rocky Mountains, der Arktis – you name it!

Königsweg zum Schachenhaus
Königsweg zum Schachenhaus
Königsweg zum Schachenhaus
Königsweg zum Schachenhaus

Noch wenige Schritte und wir entdecken direkt hinter dem Königssitz das Schachenhaus. Die ehemaligen Wirtschaftsgebäude sind heute bewirtschaftet, bieten wunderbares Essen und Übernachtungsmöglichkeiten. Wir empfehlen das köstliche Gulasch nebst Kaltgetränk der Wahl, und im Anschluß auf jeden Fall den Besuch des Belvedere, eine wenige Schritte entfernte Aussichtplattform mit spektakulärem Blick ins Reintal und zur Zugspitze.

Zurück geht es auf selbem Weg, oder alternativ wieder über das Schachentor.

Diese Touren werden Dir auch gefallen:

Das Soiernhaus ab Krün

Das Soiernhaus ab Krün

Das Soiernhaus punktet mit gleich zwei smaragdfarbenen Bergseen und einer Geschichte die einen verrückten König beinhaltet.