Der frühe Vogel
Winterlicher Sunset-Hike zur Tegernseer Hütte
Infos
Schwierigkeitsgrad: leicht
Dauer: 2,5 – 3 Std.
Höhenmeter: 783
Länge: 11,5 km
Rundweg: Nein
Startpunkt: Parkplatz Ross- und Buchstein (867 m)
Hütten
Sonnbergalm (1485 m)
Bewirtschaftet von Juni bis Sept.
Tegernseer Hütte (1650 m)
Bewirtschaftet von Mai bis Okt.
Übernachtung möglich.
Web
Vor einigen Jahren waren wir schon mal auf der Tegernseer Hütte. Es war Sommer und ich erinnere mich an saftige Almwiesen, glückliche Kühe und schmackhafte Brotzeiten bei Kaiserwetter. Jetzt aber, wo ich diese Zeilen schreibe, herrscht tiefster Winter, der Schnee liegt über den Alpen wie üppiger Zuckerguß und wir machen uns kurz entschloßen auf zum Tegernsee. Morgens, um kurz nach vier, stehen wir umnachtet am Wanderparkplatz Ross- und Buchstein, nicht weit hinter Kreuth. Erst nachdem wir unsere Stirnlampen angeworfen haben, führen uns die Lichtkegel auf den verschlungenen Steig, durch dunklen Wald und meterhohen Schnee. Die ordentliche Steigung läßt uns rasch an Höhe gewinnen.
Nach gut eineinhalb Stunden schimmert der schwarze Himmel in leichtem royal-blau durch die schneebedeckten Bäume und läutet die blaue Stunde ein. Kurz darauf machen wir unsere Licher aus und verlassen den schützenden Wald und erreichen die windgepeitschten Schneefelder um die Sonnbergalm. Diese besteht aus drei Holzhütten. Eine für die Bewirtung, eine zum wohnen und eine als Stall für die Milchkühe und Jungtiere. Jetzt im Winter jedoch, schlafen sie tief unter ihrer tonnenschweren Schneedecke.
Der Blick nach oben zeigt bereits Roß- (1698m) und Buchstein (1701m) und wenn man noch genauer hinsieht, die Tegernseer Hütte in Ihrem Adlerhorst genau dazwischen.
Wegen dem eisigen Wind verzichten wir auf eine Rast, teilen uns nur eine Tasse heißen Tees aus der Thermoskanne und versinken nach wenigen Schritten hüfthoch im Schnee. Da helfen nur noch Schneeschuhe mit denen wir uns links in weitem Bogen auf den steilen Südhang zuarbeiten. Der frisch geschlüpfte Morgenhimmel präsentiert eine breite Palette an Pastelltönen die uns bis zu einem markanten Felsen am Fuß des Roßsteins begleiten an dem ein Wegweiser uns zwei Möglichkeiten aufzeigt: Die vermeintlich einfachere, linke Variante lässt uns den Roßstein vom Norden her umrunden. Abenteuerlicher geht es rechts zu, wo der südliche, teils durch Drahtseile gesicherte Steig, über felsige Stufen zum Ziel führt.
Momentan sieht man keinen der beiden Wege, da meterhoher Schnee die Pfade bedeckt. Um das Spektakel des Sonnenaufgangs weiter verfolgen zu können, versuchen wir uns an der Südseite. Glücklicherweise sind die Markierungen auf den Felsen auch im Schnee weitestgehend sichtbar und so erreichen wir nach vorsichtigem Aufstieg das Latschenfeld auf dem Roßstein und bald darauf die eingeschneite Tegernseer Hütte mit dem hinter ihr aufragendem Buchstein.
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