Locker am Lido
Mitten im Wettersteinsteingebirge auf halbem Weg zur Zugspitze liegt die Reintalanger Hütte
Infos
Schwierigkeitsgrad: mittel
Dauer: 5-6 Std.
Höhenmeter: 740
Länge: 14,3 km
Rundweg: nein
Startpunkt: Garmisch-Partenkirchen, Parkplatz am Skistadion
Partnachklamm
Öffnungszeiten: Juni – Sept., 8 – 20 Uhr;
Okt. – Mai, 8 – 18 Uhr.
Einlaß: bis 30 Min. vor Schließung.
Eintritt: 3 – 6 Euro
Bei geschloßener Klamm ist eine Umgehung über die Partnach Alm möglich.
Web
Hütten
Wenn man schon mal da ist
Weitere 2,5 Std. zur Knorrhütte (2051 m),
von dort knapp 2 Std. zum Zugspitzplatt (2600 m) und nochmal 1,5 Std. auf die Zugspitze (2962 m). Dann hat man es aber geschafft und kann zur Belohnung mit der Zugspitzbahn ins Tal gondeln.
Traut man sich mal raus aus München in das wilde, unerforschte Bayern, findet man sich nach gut 1,5 Stunden in Garmisch-Partenkirchen wieder, dem bekanntesten Skiort Deutschlands, der seit Generationen Wintersportler und Sommerfrischler in die Alpen lockt. Das für die IV. Olympischen Winterspiele erbaute Stadion mit der neuen, futuristischen Sprungschanze bietet mit seinem geräumigen Parkplatz die besten Voraussetzungen für das heutige Unterfangen.
Unübbersehbar weisen Schilder zur Partnachklamm und der „Gorge“, damit auch unsere angelsächsischen und internationalen Gäste nicht verloren gehen. Den örtlichen Pferdekutschen und ihren Hinterlassenschaften folgend, geht es einige Minuten bis Wildenau, wo ein Kiosk mit Erfrischungen und das Kassenhäuschen am Eingang der Klamm warten. Mit der Eintrittskarte in der Hand schreitet man durch die in den Fels gehauene Öffnung in eine Welt der Dunkelheit.
Unter den bunten Sonnenschirmen des Lido, die dankbaren Füße im Wasser und das kalte Bier in der Hand, überkommt einen, ob man will oder nicht, ein wohliges Gefühl von Glückseligkeit.
Am Ende des Stollens spaltet sich der Berg und offenbart die unumstößliche Schönheit dieser Klamm. 700 m lang und bis zu 80 m tief. Wild und furchtlos stürzt das Wasser durch die Felsen. Es ist dunkel und frisch. Das Rauschen präsent. Moosgeruch und Feuchtigkeit steigen in die Nase, Sprühnebel erfrischt die Gesichter, von den Wänden tropft es unablässig. Der Weg, an der linken Seite mühevoll in den Stein gehauen und mit Drahtseilen gesichert, schlängelt sich die Gischt entlang.
Kaum hat man dann doch die Regenjacke aus dem Rucksack gefischt, treten die Felswände zurück und geben den Blick frei. Die Partnach wird zu einem vergnügten. breiten Bach unter freiem Himmel.
Während die klammen Glieder im Sonnenlicht wieder zum Leben erwachen, erscheint ein weiter, offener Kreuzweg bei dem der Ferchenbach auf die Partnach trifft. Bequeme Holzliegen locken zu einer noch nicht verdienten Rast und Wanderer haben am Ufer eine Armee von Steinmanderln hinterlassen.
Unter den zahlreichen Schildern, die Wanderziele im Reintal-, Hausberg-, Kreuzeck- und Ferchenbachtalgebiet anpreisen, findet sich auch eins, das den Weg zur Reintalangerhütte weist und auf breitem Schotterweg entlang der Partnach, hinein ins Reintal, dem Zentrum des Wettersteingebirges führt.
Der leichte Forstweg mündet in einem schattigen Mischwald, und quert bald darauf die Partnach. Und schon erreicht man die Bockhütte, Home of Buttermilch und einfachen Schmankerln.
Während man die Beine unterm Bierbankerl austreckt, wandert der Blick Richtung Zugspitzplatt am Ende des Reintales, wo sich der große Alpengletscher, der Schneeferner auftürmt.
Und weiter geht‘s. Rechts der Partnach, einem schmalen Pfad entlang, an der Quelle der Sieben Sprünge vorbei. Hier irgendwo merkt auch der Letzte: Es geht bergauf. Die Felswände und Gipfel rücken schleichend näher. Es wird felsiger und steiler, bis sich der Blick öffnet und die Partnach in einem Wasserfall über die Klippe springt.
Der kiesige Weg führt an wunderbar kalten Badegumpen vorbei bis zu dem Wäldchen das die Reintalangerhütte umschließt. Geborgen und entrückt liegt die Hütte direkt am weißen Bachbett der Partnach. Unter den bunten Sonnenschirmen des Lido, die dankbaren Füße im Wasser und das kalte Bier in der Hand, überkommt einen, ob man will oder nicht, ein wohliges Gefühl von Glückseligkeit.
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